Es war einmal im Schulhaus Schöntal…
…alle zwei Jahre fand dort ein Projektwoche statt.
Dieses eine Mal handelte dies von Märchen, Prinzen und Prinzessinnen, Zaubertrank, Schwur und Magie.
Am ersten
Tag lernten wir von kundigen Erzählerinnen viele Märchen der Gebrüder Grimm u.a. kennen.
Zu
jedem dieser Märchen machten wir in ein Märchenduell mit einem Spiel:
Wer wirft den Stiefel des gestiefelten Katers am weitesten?
Wer schüttelt am meisten Spielzeug aus dem Kissen von Frau Holle?
Wer holt am meisten Bändel von
Rapunzel von der Kletterspinne?
Wer
trifft die goldene Kugel der Prinzessin in den Brunnen des Froschkönigs?
… oder
wer kann am Längsten mit dem Turban von Alibaba gegen den Wind balancieren?
Auch wenn
nicht alle gewinnen konnten, war die Spannung an diesen Spielen spürbar hoch.
Sogar Zaubersprüche konnten da nicht immer helfen.
Am
Mittag genossen wir im Waldpark das von Mama / Papa eingepackte Mittagessen. Wurst und Brot grillierten wir und allerlei aus dem Schlaraffenland versüsste
uns das Sein & Nichtstun dazwischen im Wald.
Dazwischen
sammelten wir alle Naturmaterialien für unser eigenes Märchenland, d.h. fast
alle….
Hier fanden
wir unter hohen Bäumen geheimnisvolle Baumhöhlen, in denen wir mit Waldmaterial
eine Märchenwelt gestalteten. Wir machten auch Bekanntschaft mit einem
Feuersalamander, einer Blindschleiche, einem Eichhörnchen und wurden mit der
Musik von Vögeln verwöhnt. Wer weiss,
vielleicht waren das verzauberte Prinzen und Prinzessinnen. All diese Tiere
werden sicher auch so viel Freude an unserer Märchenwelt haben wie wir sie beim
Herstellen hatten.
Zum
Schluss des Tages war Schatzsuche angesagt, den in der Schatztruhe befanden
sich die Preise des Märchenduells. Yeh, welch Freude, wir wurden so reich beschenkt
und auch die Verlierer gingen nicht leer aus. Den Hauptpreis durften wir am
Ende der Woche im Schlaraffenland Gelateria einlösen 😊
Am nächsten Tag begannen wir mit der Gestaltung unseres Märchenlandes. Vorgängig haben wir in eine Schachtel eine Landschaft mit Boden, Wiesen Bergen, Horizont und bewölktem Himmel bemalt. Zuerst sollten nun Bäume, Sträucher, Häuser, Seen und Bäche gestaltet und mit Heissleim aufgeklebt werden. Eine Idee der Schüler und Schülerinnen war Licht ins Dunkel zu bringen. Also schlossen wir mit einer batteriebetriebenen Lichtergirlande Strom an unsere Schachtel an.
Dann sollten Fabelwesen, Figuren und Tiere das Märchenland beleben. Noch wurden wir an diesem Halbtag nicht ganz fertig aber bis Freitagmittag waren dann alle so weit. Das Da-Da oder den Höhepunkt dieser Märchenländer mit Licht genossen wir im stockdunklen Luftschutzkeller. Einfach WOW, wie die ganze Märchenwelt im Dunkeln wirkte.
Am Donnerstag regnete es leider wie aus Kübeln. Nichts desto Trotz konnte uns Petrus den Tag von Schneewittchen und den sieben Zwergen nicht vermiesen.
Mit dem Bus fuhren wir von Altstätten nach Kobelwald und sahen dabei viele Orte dazwischen. Von Kobelwald aus wanderten wir zur Kristallhöhle. Und was wir darin sahen, war wirklich etwas einmaliges. Nicht nur die wunderschönen, grossen Kristalle, nein, ein richtiger Bach floss wegen dem Regen durch die Höhle.
So kann sonst nur noch die Kristallwelt der sieben Zwerge aussehen. Nach dem Lunch fuhren wir wieder mit dem Bus nach Hause und entledigten uns von den nassen Kleidern.
Der letzte Tag im Märchenland war sehr abwechslungsreich. Ein paar Schülerinnen haben freiwillig in ihr Märchenbüchlein ein eigenes Märchen geschrieben und gezeichnet. Es war so schön zu sehen, wie viele Ideen, Gedanken, Fantasien und Zeit sie darin investiert hatten. Wir freuen uns jetzt schon auf das nächste Märchen, denn das Schuljahr ist ja noch nicht fertig.
Unsere Märchenländer wurden zum Schluss zu einer wundervollen Märchenwelt vereint, welche nun im Schulhausgang vor der Zimmertüre der Klasse 3c besichtigt werden kann.
Den Schwur des Königs haben wir mit tausenden von Seifenblasen aufgelöst
und im Altstätter Schlaraffenland, der Gelateria haben wir
die wohlverdiente Lieblingsglace genossen.
…und wenn sie nicht gestorben sind,
dann leben sie
noch heute.
Nach einer wahren Geschichte der Klasse 3c im Mai 2021
Claudia Wirth & Christa Kehl